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Wie überprüfe ich Business Lizenzen von chinesischen Lieferanten?

Klar ist: Jeder, der in China oder mit Chinesen Geschäfte machen möchte, sollte sich ein klares Bild von der Situation seiner Geschäftspartner vor Ort machen. In jeder globalen Lieferantenabhängigkeit sind funktionierende Beziehungen zwischen Suppliern und Käufern ein Schlüsselelement für eine erfolgreiche und effiziente Geschäftsabwicklung. Oftmals fehlt jedoch europäischen Händlern beim Einkauf in China die Möglichkeit, Ihren Vertragspartner zu überprüfen, alle relevanten Informationen herauszubekommen oder nachzusehen, ob die andere Partei wirklich seriös und ohne ehemalige Strafen agiert. Und verlassen sollte man sich am Anfang auf nichts.


 

Erste Möglichkeit - Die administrative Überprüfung


Der erste Eindruck zählt! Machen Sie sich ein Bild von grundlegenden Lieferanteninformationen. Geschäftslizenzen bei chinesischen Firmen sind das A und O einer beruflichen Tätigkeit, die jeder Supplier besitzen muss. Und diese Lizenzen lassen sich in China überprüfen. Über eine Sozialkodex-Nummer kann man im chinesischen Web über Regierungsseiten leicht einsehen, ob in der Vergangenheit schlimmere Vorkommnisse im Register eintragen sind, oder ob der Lieferant die letzten Jahre sauber agiert hat. Zu prüfen sind hier die genaue Adresse (Abgleich), die gesetzlichen Vertreter der Firma, Gründungsjahr und Erlaubnis der Geschäftsoperation, eingetragenes Kapital sowie die Rechtsgeschichte des Zielunternehmens und Änderungen seiner Geschäftstätigkeit in der Vergangenheit. Dieses System ist auf Mandarin, chinesische Sprachkenntnisse sind somit notwendig. Eine englische Seite gibt es nicht.


 

Zweite Möglichkeit - die betriebliche Überprüfung


Ebenfalls sinnvoll ist eine betriebliche Überprüfung vor Ort in China, dem ,,Pre-Check-Up''. Deutschen Kundinnen und Kunden ist es besonders hier geraten, unabhängigen Agenturen dafür zu beauftragen, die zur Fabrik fahren können, um sich ein klares Bild der Lage zu verschaffen. Kostengünstiger und zeitsparender. Prüfer sollten genau darauf achten, ob alle Angaben des Lieferanten korrekt sind, sich als wahr erweisen und keine Mängel hervorrufen. Außerdem sollte die Produktionsstätte, die Kapazitäten und der Betriebszustand der Maschinen unter die Lupe genommen werden. Der Arbeitsschutz darf nicht vergessen werden.


 

Dritte Möglichkeit - die verfahrensrechtliche Überprüfung


Einer der schwersten Überprüfungen, daher am Abschluss des gesamten Verfahrens erst sinnvoll. Denn die Verfahrensüberprüfung erfordert ein sehr hohes Maß an Zusammenarbeit zusammen mit dem Supplier. Branchen, wie die Automobilindustrie, unterliegen einer deutlich stärkeren Überprüfung (z. B. Produktentwicklung, Risikominderung, technische Anforderungen usw.). Risiken sollten immer angesprochen, aufgezeigt und evtl. überprüft werden, ob die Systeme lückenlos funktionieren, oder ob es etwa Schwachstellen gibt, die vor Produktion behoben werden müssen. Der Kunde sollte daher überprüfen, ob der Supplier standardisierte Projektmanagementverfahren verfügt, die in der Praxis umgesetzt werden können. Hochentwickelte Fabriken verfügen über eine Prozessfehlermöglichkeits- und -einflussanalyse (P-FMEA) für die Produktion, während professionelle F&E-Abteilungen Entwicklungs-FMEAs einsetzen. Technische Normen sollten dabei eingehalten werden, Zertifikate müssen bestehende Gültigkeit haben. Auch kann das Erwarten von Unregelmäßigkeiten überprüft werden. Der Lieferant sollte nämlich beim Materialeinkauf, demnach vor der Produktion, in der Lage sein, sein Auftragsbuch vorzulegen, um nachzuweisen, dass seine Bestellungen rechtzeitig eingegangen sind. Eine solche Genauigkeit bei der Auftragsabwicklung gibt Aufschluss darüber, ob in Ihrer Lieferkette Unregelmäßigkeiten zu erwarten sind.


 

Fazit: Verlassen Sie sich nie auf Ihr Bauchgefühl und sparen Sie nicht am Geld, Prüfer in China zu beauftragen, die vor Ort nach standardisierten Abläufen geschult und sauber prüfen. Persönliche Gespräche vor Ort, unabhängige Meinungen zu Produktionsstätten und dienen der Risikominderung, an einen falschen und nicht passenden Supplier zu geraten. Fakten sprechen mehr als 1000 Worte.



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